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BBGS baut Stahlbetonbrücke über den Fluss Queis in Polen

Brücken verbinden. Nicht nur Landabschnitte, sondern auch Menschen. Das zeigt das Brückenbauprojekt „Construct River ‘Kwisa’ Crossing“ der BBGS, einem Tochterunternehmen der PORR Deutschland. Das Projekt wird in Zusammenarbeit der BBGS und der PORR Polska realisiert: Mit Expertinnen und Experten der PORR Polska, die für die Planung zuständig sind, sowie dem erfahrenen Team der BBGS, das den Bau verantwortet. Auftraggeber sind die U.S. Army Corps of Engineers. Das Projekt umfasst den Bau einer Stahlbetonbrücke über den Fluss Queis (polnisch Kwisa) auf dem polnischen Militärgelände in Sagan, welches auch von Truppen der USA genutzt wird.

©BBGS

Im polnischen Teil des Isergebirges, direkt am Hang des Hohen Iserkammes entspringt auf etwa 940 Meter Höhe der Fluss Queis (polnisch Kwisa). Er verläuft durch die polnischen Woiwodschaften Dolnośląskie (Niederschlesien) und Lubuskie (Lebus) und mündet nach 127 Kilometern in den Bober. In der polnischen Stadt Sagan befindet sich im Bereich der Queis eine militärische Trainingsfläche. Bislang hatten die Militärfahrzeuge, die in dem Gebiet unterwegs waren, den Fluss direkt durch das Wasser überquert. Bei hohem Wasserstand waren die Überquerungen allerdings schwierig. Aus diesem Grund bedurfte es einer Brücke, um den Queis mit militärischem Gerät sicher und jederzeit passieren zu können.

PORR und BBGS: Länderübergreifende Kompetenzen aus einer Hand

Für den Bau der Stahlbrücke bestand bereits im Vorfeld eine indirekte Gründung aus gerammten, insgesamt 38 Fertigteilpfählen, mit einer Länge von je 10 m. Die Breite der zu verbauenden Widerlager beträgt 1 m mit einer Höhe von über 6,50 m. Darüber hinaus baute das Team der BBGS sieben Spannbetonträger mit einer Spannweite von 25 m ein. Das Gewicht eines jeden Trägers beträgt 28,3 t. Für die Montage wurde ein Kran mit einer Tragfähigkeit von 300 t eingesetzt. Zusätzlich entstehen drei Wendeplätze mit einer Fläche von 523 m2 aus faserverstärktem Beton. Die Länge der gebauten Schotterzufahrten auf beiden Seiten der Brücke wird ca. 400 m betragen.

Herausforderungen: Witterungsbedingungen und schlechte Zufahrtswege

Das Team vor Ort arbeitet unter schwierigen Witterungsbedingungen, da ein Großteil der Arbeiten im Winter ausgeführt werden. Hinzu kam eine weitere Aufgabe: Bei der ersten Ortsbesichtigung stellte das Team den schlechten Zustand der vorhandenen Zufahrtsstraßen fest. Die Lösung: Im Rahmen der Infrastrukturvorbereitung vor Projektbeginn wurden Gemeinde- und Forststraßen auf einer Länge von 800 Meter verstärkt. So kann die Baustelle auch bei schlechten Wetterbedingungen sicher erreicht werden.

Das Projekt soll voraussichtlich im April 2022 abgeschlossen werden.

Baustellenteam aus verschiedenen Einheiten (PORR und BBGS)